Hurra, wir fliegen noch

Endlich ist der Corona-Spuk so weit vorbei, dass wir wieder nach Herzens Lust starten und landen können – wenn das Wetter mitspielt.

Der Alleinflug ist geschafft: Jakob Glas steuerte die ASK 21 bei seinen ersten Soloflügen sicher über dem Altmühltal.

Und gleich können wir von einem schönen Erfolg berichten. Jakob Glas hat seinen ersten Alleinflug absolviert. Wenige Tage nach seinem 15. Geburtstag war es soweit: Fluglehrer Jochen Herzner (rechts) verabschiedete sich aus dem Cockpit. Erstmals blieb für Jakob bei einem Start der hintere Sitz in der ASK 21 leer. Mit Bravour meisterte er den ersten und die beiden weiteren Solo-Flüge, die für die sogenannte A-Prüfung notwendig sind.
Dann kam der härteste Teil der Prüfung. Nach alter Segelflieger-Sitte erhielt er zunächst einen mit Brennnesseln garnierten Blumenstrauß, hernach musste er sich über den Flügel der ASK 21 legen. Seine Fliegerfreunde sowie seine Familie gratulierten ihm jeweils mit einem kräftigen Handschlag auf den Allerwertesten. Angeblich soll so das fürs Segelfliegen besonders wichtige und in dieser Körperregion beheimatete Thermikgefühl besser aktiviert werden. Zu den zahlreichen Gratulanten gehörte auch Ausbildungsleiter Karl-Heinz Meidinger (2. von links) und Jakobs Bruder Leonhard (rechts).
Begonnen hatte Jakob die Ausbildung mit 14 Jahren. Er trat damit in die Fußstapfen seines Opas Rudi Renner, dem jahrezehntelangen Technischen Leiter unseres Vereins. Nach etlichen Starts mit Fluglehrer Jochen Herzner, bei denen vor allem das sichere Starten und Landen, aber auch verschiedene Flugmanöver, eine korrekte Landeeinteilung und nicht zuletzt das richtige Verhalten in besonderen Fällen intensiv geübt wurde, standen dann noch Flüge mit einem weiteren Fluglehrer an, die freundlicherweise Carsten Rothhan vom FSV Gunzenhausen übernahm.

Jakob, Georg, Jochen und Michi beim Aufspulen des neuen Windenseils.

Damit der Segelflugbetrieb – und damit die Ausbildung – wieder problemlos laufen kann, hieß es zu Saisonbeginn außerdem unter anderem neue Schleppseile auf unsere Startwinde aufzuziehen. Das haben wir ebenso erledigt, wie etliche andere Aufgaben am Flugplatz und in der Werkstatt.

Und so können wir nun wieder sicher abheben und (Corona-)Alltag einfach hinter uns lassen. Damit wir es dabei auch bequem haben, hat die ASK 21 neue Sitzkissen erhalten, die Adam hier präsentiert.

Voraussetzung für das Abheben ist natürlich, dass das Wetter mitspielt. Zum Abschluss unserer Flugwoche hatten wir da eher Pech. Ringsum standen am gestrigen Samstag heftige Gewitter, bei uns über dem Altmühltal aber herrschte lange Zeit noch ein Sonne-Wolken-Mix.

Gegen 18 Uhr näherte sich aber aus Richtung Markt Berolzheim ein besonders kräftiger und lang anhaltender Schauer. Gerade noch rechtzeitig bevor die ersten Tropfen vom Himmel klatschten, haben wir unsere Flguzeuge in die Halle bekommen. Gott sei Dank war – wie andernorts – kein Hagel dabei. Das für den Abend geplante gemeinsame Grillen fiel aber buchstäblich ins Wasser. Und heute folgt ein Schauer dem anderen.

Ende einer Flugsaison

Ein denkwürdiges Fliegerjahr geht zu Ende

Unsere wunderschöne Bristell D-MMFG im späten Nachmittagslicht Ende Oktober vor unserer ASK 21 und den Vereinsgebäuden.

Es ist November, draußen ziehen Nebelschwaden vorbei, das Laub fällt von den Bäumen. Ein paar schöne Herbsttage mit warmem Sonnenlicht und herrlichen Naturfarben haben die vergangenen Wochen noch geboten – und damit den einen oder anderen Herbstflug bereichert.
Trotz Corona dürfen wir zwar auch jetzt im November noch fliegen, aber unter diesen Bedingungen macht es nicht wirklich Spaß. Also ziehen wir uns zu unseren Winterarbeiten zurück.
Wegen Corona hatten wir auch einen verkorksten Start ins Flugjahr – erst ab Mitte Mai war das Fliegen überhaupt möglich.
Die Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen mussten wir wegen der Pandemie-Regelungen verschieben. Die zweite Covid-19-Welle machte dann auch den Ersatztermin Ende Oktober zunichte. Und so werden wir die Jahreshauptversammlung 2020 wohl in jene von 2021 integrieren, gleich auf zwei Vereinsjahre zurückblicken und dann auch unseren neuen Vorstand wählen.
Ausgefallen sind auch fast alle anderen Veranstaltungen, zuletzt unsere Herbstfahrt. Eine Weihnachtsfeier wird es ebenfalls nicht geben.
Aber immerhin hatten wir ein Gartenzaunkonzert mit Mathias Kellner im Juli, ein Sunrise-Fliegen im August und für ein paar Wochenenden die Fallschirmspringer von Sky Dive Ries zu Gast.

Und trotz allem: Das Fliegen war auch in diesem Jahr immer wieder ein Genuss. Weg vom Boden, konnten wir schnell die Widrigkeiten des täglichen Lebens hinter uns lassen. Ein anderer Blickwinkel auf das irdische Dasein tat und tut sich einem aus dem Cockpit auf.

Hoffen wir auf ein besseres, ja auf ein sehr gutes 2021.

Michi hat’s geschafft

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Der erste Alleinflug klappte nach Seilrisspech bestens

Michi ist bereit zum ersten Alleinflug, Jakob hängt gleich das Seil ein.
Mich ist bereit zum wersten Alleinflug mit der ASK 21. Jakob wird gleich das Seil einklinken.

Wir haben aktuell eine recht aktive Segelflugschülergruppe, die unseren Fluglehrer Jochen ganz gut beschäftigt. Einer der Aktivposten ist Michi, der recht flott in der Ausbildung durchmarschierte.
Als nach den Corona-Beschränkungen der Schulbetrieb wieder möglich war, nahm er konsequent die Schulung auf, und so stand jetzt der Alleinflug an. Allerdings bedurfte es zweier Anläufe, wofür aber Michi nichts konnte. Im Gegenteil er machte seine Sache richtig gut.
Folgendes war passiert: Michi machte sich zum ersten Start ohne Fluglehrer bereit, ging die Checkliste durch, schloss die Haube und gab das Signal, dass es losgehen kann. Die ASK 21 hob ab, der Start sah richtig gut aus, als in 80 Metern das Seil riss – eien saublöde Höhe.
Michi handelte souverän und überlegt, wie er es in der Ausbildung gelernt hatte. Er drückte nach, ließ die ASK Fahrt aufholen und entschloss sich zu einer Umkehrkurve. Konsequent und sicher flog er das Manöver und landete sauber.
Aus Sicherheitsgründen wollten wir ihn an diesem Tag dann aber nicht die weiteren Alleinflüge absolvieren lassen.
Ein paar Tage später war es soweit. Tadellos und ohne Seilriss machte Michi seine drei Alleinflüge. Fliegerfreunde gratulierten mit dem üblichen Wiesenblumenstrauß und ein paar Schlägen auf den Allerwertesten. Mal schauen, was der Spätsommer und der Herbst fliegerisch noch so bringen.

Zeitmaschin‘ und mehr

Gartenzaunkonzert mit Mathias Kellner

Viel ist ja nicht erlaubt in Coronazeiten, und so musste unsere traditionelle Sonnwendfeier im Juni ausfallen. Umso schöner war es, dass wir nun am Flugplatz einen Gartenzaungig mit Liedermacher Mathias Kellner erlebt haben.
Ein wunderbarer Sonnenuntergang über dem Altmühltal begleitete den Auftritt des Straubingers, der unterhaltsame Geschichten erzählte und sowohl eigene Kompositionen als Coverversionen spielte.

Auch wenn es in den Altmühlwiesen, als die Sonne weg war, „zapfig“ wurde, wie nicht nur Mathias Kellner befand, das kleine Konzert hat allen viel Spaß gemacht. Egal ob er gerade seine „Zeitmaschin'“ anstimmte oder auch Paula von Haindling oder auch seine Version von Leonard Cohens „Halleluja“.

Zur Livemusik und zum Sonnenuntergang gab’s Wettelsheimer Bier, prima Bratwürste und Steaks von der Markt Berolzheimer Metzgerei Schmidt sowie selbstgemachte Salate und zuvor einen gelungenen Flugtag – Herz, was willst Du mehr?

Der Flugbetrieb läuft wieder

Seit ein paar Wochen ist der Corona-Lockdown auch am Flugplatz Bubenheim beendet. Viel hat sich in den ersten Wochen des Flugbetriebes 2020 getan.
Wir haben zwei neue Flugschüler, Michi Löw und Jakob Glas. Herzlich willkommen! Die zwei sind sehr aktiv dabei und bereichern nicht nur den Segelflugbetrieb.

Auch unsere Bristell war wieder mal in der Luft. Wir warten zwar immer noch auf die 600-Kilogramm-Zulassung, aber immerhin ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Der Hallenschaden wurde im Werk in Tschechien repariert, die 35-Stunden-Kontrolle dort ebenfalls erledigt. Ein wunderschönes Flugzeug, jetzt brauchen wir nur noch die 600-kg-Papiere, damit sie öfter in die Luft kommt.

Zu Gast waren außerdem an den vergangenen beiden Wochenenden die Fallschirmspringer von Sky Dive Ries. Sie sind eigentlich am Flugplatz Dinkelsbühl-Sinbronn (EDND) beheimatet. Dort wude aber die Piste saniert, weshalb sie ein Ausweichquartier suchten – und bei uns in Bubenheim fanden. Eine coole Truppe, die auch das Flugplatzleben bereicherte.
Ziemlich feucht ging es zu, als zwei der Springer jeweils ihren 300. Sprung absolviert hatten. Einer der beiden bestellte für den anderen ein paar Eimer Wasser zur Taufe – und wurde prompt gleich mit gewässert. Wir stellten natürlich gerne Wasser, Eimern und Manpower für die Prozedur zur Verfügung.

Im Vorfeld zur zeitwiesen Aufnahme der Fallschirmspringer gab es zur Abstimmung und Information extra ein Gespräch mit der neuen Treuchtlinger Bürgermeisterin Kristina Becker und dem Bubenheimer Ortsausschuss. In der Folge fand dann sogar die Bubenheimer Ortsversammlung mit Ortssprecherwahl bei uns in der Werkstatthalle statt. Corona macht’s möglich, denn es gab in Bubenheim keine andere Räumlichkeit, wo die Abstandsregeln mit so vielen Menschen eingehalten werden konnten.

Außerdem waren auch schon ein paar Maschinen von außerhalb in den vergangenen Tagen bei uns zu Gast, am vergangenen Samstag unter anderem ein sehr gepflegte Rarität – eine ASK 16 aus Rheinland-Pfalz.

Natürlich war noch viel mehr geboten, auch wenn unser Pfingstfluglager ziemlich buchstäblich ins Wasser fiel. Dennoch – ein paar Streckenflüge haben wir auch schon melden können. Jetzt hoffen wir eben auf ein gelungenes Sommerfluglager.