Michi hat’s geschafft

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Der erste Alleinflug klappte nach Seilrisspech bestens

Michi ist bereit zum ersten Alleinflug, Jakob hängt gleich das Seil ein.
Mich ist bereit zum wersten Alleinflug mit der ASK 21. Jakob wird gleich das Seil einklinken.

Wir haben aktuell eine recht aktive Segelflugschülergruppe, die unseren Fluglehrer Jochen ganz gut beschäftigt. Einer der Aktivposten ist Michi, der recht flott in der Ausbildung durchmarschierte.
Als nach den Corona-Beschränkungen der Schulbetrieb wieder möglich war, nahm er konsequent die Schulung auf, und so stand jetzt der Alleinflug an. Allerdings bedurfte es zweier Anläufe, wofür aber Michi nichts konnte. Im Gegenteil er machte seine Sache richtig gut.
Folgendes war passiert: Michi machte sich zum ersten Start ohne Fluglehrer bereit, ging die Checkliste durch, schloss die Haube und gab das Signal, dass es losgehen kann. Die ASK 21 hob ab, der Start sah richtig gut aus, als in 80 Metern das Seil riss – eien saublöde Höhe.
Michi handelte souverän und überlegt, wie er es in der Ausbildung gelernt hatte. Er drückte nach, ließ die ASK Fahrt aufholen und entschloss sich zu einer Umkehrkurve. Konsequent und sicher flog er das Manöver und landete sauber.
Aus Sicherheitsgründen wollten wir ihn an diesem Tag dann aber nicht die weiteren Alleinflüge absolvieren lassen.
Ein paar Tage später war es soweit. Tadellos und ohne Seilriss machte Michi seine drei Alleinflüge. Fliegerfreunde gratulierten mit dem üblichen Wiesenblumenstrauß und ein paar Schlägen auf den Allerwertesten. Mal schauen, was der Spätsommer und der Herbst fliegerisch noch so bringen.

Zeitmaschin‘ und mehr

Gartenzaunkonzert mit Mathias Kellner

Viel ist ja nicht erlaubt in Coronazeiten, und so musste unsere traditionelle Sonnwendfeier im Juni ausfallen. Umso schöner war es, dass wir nun am Flugplatz einen Gartenzaungig mit Liedermacher Mathias Kellner erlebt haben.
Ein wunderbarer Sonnenuntergang über dem Altmühltal begleitete den Auftritt des Straubingers, der unterhaltsame Geschichten erzählte und sowohl eigene Kompositionen als Coverversionen spielte.

Auch wenn es in den Altmühlwiesen, als die Sonne weg war, „zapfig“ wurde, wie nicht nur Mathias Kellner befand, das kleine Konzert hat allen viel Spaß gemacht. Egal ob er gerade seine „Zeitmaschin'“ anstimmte oder auch Paula von Haindling oder auch seine Version von Leonard Cohens „Halleluja“.

Zur Livemusik und zum Sonnenuntergang gab’s Wettelsheimer Bier, prima Bratwürste und Steaks von der Markt Berolzheimer Metzgerei Schmidt sowie selbstgemachte Salate und zuvor einen gelungenen Flugtag – Herz, was willst Du mehr?

Der Flugbetrieb läuft wieder

Seit ein paar Wochen ist der Corona-Lockdown auch am Flugplatz Bubenheim beendet. Viel hat sich in den ersten Wochen des Flugbetriebes 2020 getan.
Wir haben zwei neue Flugschüler, Michi Löw und Jakob Glas. Herzlich willkommen! Die zwei sind sehr aktiv dabei und bereichern nicht nur den Segelflugbetrieb.

Auch unsere Bristell war wieder mal in der Luft. Wir warten zwar immer noch auf die 600-Kilogramm-Zulassung, aber immerhin ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Der Hallenschaden wurde im Werk in Tschechien repariert, die 35-Stunden-Kontrolle dort ebenfalls erledigt. Ein wunderschönes Flugzeug, jetzt brauchen wir nur noch die 600-kg-Papiere, damit sie öfter in die Luft kommt.

Zu Gast waren außerdem an den vergangenen beiden Wochenenden die Fallschirmspringer von Sky Dive Ries. Sie sind eigentlich am Flugplatz Dinkelsbühl-Sinbronn (EDND) beheimatet. Dort wude aber die Piste saniert, weshalb sie ein Ausweichquartier suchten – und bei uns in Bubenheim fanden. Eine coole Truppe, die auch das Flugplatzleben bereicherte.
Ziemlich feucht ging es zu, als zwei der Springer jeweils ihren 300. Sprung absolviert hatten. Einer der beiden bestellte für den anderen ein paar Eimer Wasser zur Taufe – und wurde prompt gleich mit gewässert. Wir stellten natürlich gerne Wasser, Eimern und Manpower für die Prozedur zur Verfügung.

Im Vorfeld zur zeitwiesen Aufnahme der Fallschirmspringer gab es zur Abstimmung und Information extra ein Gespräch mit der neuen Treuchtlinger Bürgermeisterin Kristina Becker und dem Bubenheimer Ortsausschuss. In der Folge fand dann sogar die Bubenheimer Ortsversammlung mit Ortssprecherwahl bei uns in der Werkstatthalle statt. Corona macht’s möglich, denn es gab in Bubenheim keine andere Räumlichkeit, wo die Abstandsregeln mit so vielen Menschen eingehalten werden konnten.

Außerdem waren auch schon ein paar Maschinen von außerhalb in den vergangenen Tagen bei uns zu Gast, am vergangenen Samstag unter anderem ein sehr gepflegte Rarität – eine ASK 16 aus Rheinland-Pfalz.

Natürlich war noch viel mehr geboten, auch wenn unser Pfingstfluglager ziemlich buchstäblich ins Wasser fiel. Dennoch – ein paar Streckenflüge haben wir auch schon melden können. Jetzt hoffen wir eben auf ein gelungenes Sommerfluglager.

Der Vereinsbetrieb ruht

Maßnahmen in Zeiten der Corona-Viurs-Pandemie

Corona macht auch vor dem Luftsportverein Treuchtlingen-Papppenheim nicht halt, wie sollte es auch anders sein. Daher teilen wir auch auf diesem Wege mit, dass der Flugbetrieb am Flugplatz Treuchtlingen-Pappenheim eingestellt ist. Clubheim, Werkstatt und Flugzeughallen dürfen derzeit nicht betreten werden.
Alle Veranstaltungen sind vorerst abgesagt. Diese Regelung gilt bis einschließlich 19. April 2020, so nicht von staatlicher Seite etwas anderes verfügt wird.
Neuigkeiten werden wir unverzüglich an unsere Mitglieder per Rundmail via veriensflieger.de melden.
Zur weiteren Information hier der Link zur aktuellen Information des Luftsportverbandes Bayern Link
… und zur Allgemeinverfügung der bayerischen Staatsregierung, die uns vom Luftamt Nordbayern zugesandt wurde: Link
Sowohl das Luftamt Nordbayern als auch das Luftamt Südbayern vertreten einheitlich die Auffassung, dass Modellflug-, Hängegleiter-, Ultraleicht-, Außenstart- und Segelfluggelände, und Flugschulen (Ausbildung zum Privatluftfahrzeugführer) als „Einrichtungen, die nicht notwendigen Verrichtungen des täglichen Lebens dienen“, dem Verbot in Ziffer 2 der Allgemeinverfügung unterfallen.

Wir hätten aber sowieso nicht fliegen können . . .

60 Jahre Luftsportverein

Vor der Bristell Classic, dem neuen Ultraleichtflugzeug des Luftsportvereins, stellten sich die Geehrten, Vorstandsmitglieder und Ehrengäste auf (von links): Schriftführer Wolfgang Ludwig,
2. Vorsitzender André Maderholz, Kassier Ingmar Seidel, Helmut Renner, Rüdiger Jäkel, Alexandra Rubensdörfer, Rudi Renner, Gustav Sandbichler, Peter Robens, Heinrich Fuchs, Ralf Lenik und Vorsitzender Robert Renner. Foto: Adam Renner

Der Luftsportverein Treuchtlingen-Pappenheim hat zwei Ehrenmitglieder. Die Brüder Helmut und Rudi Renner, die zu den Vereinsgründern gehörten, wurden jetzt dazu ernannt. Außerdem gab es für Vorsitzenden Robert Renner die Silberne Daidalos-Medaille, die zweithöchste Auszeichnung des Deutschen Aero-Clubs (DAeC).
Überreicht wurden die Ehrungen bei der Weihnachtsfeier des Vereins im Clubheim am Bubenheimer Flugplatz, bei der auch an das 60-jährige Bestehen des Vereins erinnert wurde. Aus der Taufe gehoben hatten ihn im Oktober 1959 auf Initiative des Treuchtlinger Uhrmachermeister Kurt Karg 24 Gründungsmitglieder. 60 Jahre später sind von diesen noch vier im Verein: Heinrich Fuchs, Helmut und Rudi Renner sowie Gustav Sandbichler.
An alle vier überreichte Vorsitzender Robert Renner das Ehrenzeichen in Gold für 60-jährige Mitgliedschaft des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV). Er dankte im Namen des Vereins für die Leistungen zugunsten des Vereins. Zudem wurden Helmut und Rudi Renner zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Der Vorsitzende sagte, die beiden seien „in den vergangenen sechs Jahrzehnten quasi ein Synonym für den Flugsport in Treuchtlingen“ gewesen. Sie hätten zusammen „wohl so ziemlich jeden Posten besetzt“, den der Luftsportverein zu vergeben habe. Er zählte dazu auf: „Vorsitzender, Schatzmeister, Schriftführer, Technischer Leiter, Fluglehrer, Windenwart und -prüfer, Fallschirmpacker, Motorseglerwart, Flugzeugschweißer und Mädchen für alles.“ Anerkennend setzte der Vereinschef hinzu: „Man kann wohl getrost sagen, der Luftsportverein Treuchtlingen-Pappenheim ist beider Lebenswerk.“
In einem Rückblick anhand von Bildern und Zeitungsausschnitten aus den zurückliegenden 60 Jahren ließ der Vorsitzende hernach die Vereinsgeschichte schlaglichtartig Revue passieren. Er begann beim Errichten einer ersten Werkstatt und dem Bau der Schleppwinde sowie dem Kauf des ersten Flugzeuges, erinnerte an die ersten Flüge auf den Altmühlwiesen bei Bubenheim 1961 und an diverse Flugzeugbeschaffungen, mit denen der Verein über die Jahrzehnte stets einen attraktiven Flugzeugpark bot.
Nicht fehlen durften die ersten Leistungsflüge in den 1960er- und 1970er-Jahren – vor allem von Vereinsgründer Kurt Karg, aber auch von anderen Piloten–, zahlreiche Flugtage und Meilensteine wie die Zulassung des Sonderlandesplatzes Treuchtlingen-Bubenheim im Jahr 1972. Seither dürfen dort auch Motorflugzeuge und Hubschrauber landen und starten.
Der Vorsitzende vergaß dabei nicht die Rückschläge, die der Verein erleben musste, wie den tödlichen Absturz eines Kameraden gleich im ersten Flugjahr 1961 oder den Brand des ersten Clubheims 1979. Aus der jüngeren Vereinsgeschichte nannte er die beiden Bayerischen Motorkunstflugmeisterschaften und das Bayern3-Dorffest mit 80.000 Besuchern auf dem Flugplatzgelände als Höhepunkte.
In die Rückschau eingebaut waren Ehrungen für langjährig treue Mitglieder. Neben den vier Gründungsmitgliedern wurden Peter Robens (50 Jahre im Luftsportverein), Jakob Buckenlei (45 Jahre), Otto Lang (40 Jahre), Alexandra Rubensdörfer (35 Jahre), Dr. Manfred Kreß (30 Jahre), Thomas Kränzlein und Florian Meidinger (25 Jahre), Manuel Frater (20 Jahre) sowie Rüdiger Jäkel (zehn Jahre) geehrt.
Zu den Ehrungen und zum 60-jährigen Vereinsbestehen gratulierte Bürgermeister Werner Baum. Er dankte dem Luftsportverein für die gute Zusammenarbeit nicht zuletzt, aber besonders beim Bayern3-Dorffest, und überreichte ein Stadtwappen. Ralf Lenik, Filialleiter der Sparkasse Mittelfranken-Süd in Treuchtlingen, schloss sich den Dankesworten an und gratulierte ebenfalls zum 60-jährigen Bestehen. Er hatte einen Scheck über 1000 Euro als Geburtstagsgeschenk dabei, den er an Robert Renner überreichte.
Für den Vorsitzenden gab es zum Abschluss eine Überraschung. Sein Stellvertreter André Maderholz überreichte ihm die Silberne Daidalos-Medaille des DAeC für seine Verdienste um die Sportfliegerei im Allgemeinen und um den Luftsportverein Treuchtlingen-Pappenheim im Besonderen. Schriftführer Wolfgang Ludwig erinnerte in seiner Laudatio daran, dass Renner – mit einer dreijährigen Unterbrechung – seit 32 Jahren Vorstandsmitglied des Vereins ist. Er war zunächst Jugendwart, dann Schriftführer und schließlich von 2002 bis 2011 Vorsitzender. Renner selbst bezeichnete sich als „Wiederholungstäter“, weil er diesen Posten seit 2014 erneut inne hat.