Am 12. Januar 2013 starteten wir – Maika, Stefan, André und Rudi – unsere Reise ins entfernte Mittelamerika, genauer gesagt nach Costa Rica. Angekommen in San Jose, der Hauptstadt Costa Ricas, unternahmen wir zunächst einige Aktivitäten zu Land, zum Beispiel den Besuch des nahe gelegenen Regenwaldes. Schließlich mussten wir das Wochenende in der Hauptstadt verbringen, um am Montag unseren Termin auf der Aviation Civil, wo wir unsere Fluglizenzen bekommen sollten, wahrzunehmen.
Unterstützung bekamen wir hier von Guido, Maikas Bekanntem und Eigentümer des später genannten Flugzeugparks, und einem kompetenten Fluglehrer aus Mainz. Die beiden kennen die Gegebenheiten und boten hilfreiche Unterstützung.
Nach Erhalt der Lizenzen, was im Vergleich zu Deutschland sehr unkompliziert war, machten wir uns auf die Reise zu unserem eigentlichen Ziel, dem Hotel Flying Crocodile, nähe Samara, direkt an der Pazifikküste gelege . Unser geländegängiger Leihwagen, der drei Wochen unser war, brachte uns nach vier Stunden endlich ans Ziel.
Das Abenteuer kann beginnen
Nach einem herzlichen Empfang der beiden deutschen Hotelbetreiberinnen wurde uns unser Haus, dass wir die kommenden Wochen bewohnen durften, gezeigt. Ein wunderschönes Anwesen, 15 Gehminuten vom Hotel entfernt, auf einem Berg gelegen. Auf den ersten Blick wurde uns klar, hier haben wir genug Platz, uns die nächsten Wochen auszutoben. Das zahlreiche Angebot an tierischen Mitbewohnern um das Anwesen boten uns täglich fröhliche Stimmung. Zahlreiche Brüllaffen fühlten sich bei uns sichtlich wohl. Leider auch unangenehmere Tiere. Auf diese gehe ich besser nicht weiter ein.
Nach einigen Tagen Selbstfindungsphase begann auch der fliegerische Teil. Zudem waren auch weitere deutsche Gruppen mit dem gleichen Interesse eingetroffen. Es folgten Einweisungsflüge auf dem in der Hotelanlage stationierten Trike und den sieben Tragschraubern.
Die Startbahn und der Hangar befinden sich inmitten der traumhaften Anlage mit ihren liebevoll gestalteten Bungalows. Aufgrund der Gegebenheiten wurden wir Flugtouristen angehalten, das Landeverfahren auf einer anderen, nahe gelegenen Bahn zu vollziehen. Diese ist länger, breiter und frei von Hindernissen. Und somit unproblematischer zu landen. Die Tragschrauber wurden von dort von den erfahrenen Fluglehrern zurück in den Hotelhangar geflogen. Das Trike durfte auf der genannten Piste, auch schlicht La Pista genannt, für unseren Aufenthalt stationiert bleiben.
Von diesem Tag an versuchte jeder seine fliegerische Freiheit zu finden. Tägliche Flugprogramme wurden angeboten. Kurztrips, Tages- und Mehrtagesausflüge bis nach Panama ließen die Fliegerherzen höher schlagen und tiefe Einblicke ins Landesinnere, wie den aktiven Vulkan Arenal, gewinnen. Erspähen konnte man Massen an Krokodile, Rochen, Riesenschildkröten und Walen.
Zu den fliegerischen Hintergründen: Auch in Costa Rica gibt es gesetzliche Grenzen und Regeln, an die man sich halten muss. Angst, zum Beispiel vor Unerfahrenheit in Hinsicht auf die unbekannten navigatorischen Gegebenheiten, unsachgemäßer Wartung oder fehlenden Außenlandemöglichkeiten braucht man hingegen nicht zu haben. Auch Letzteres blieb nach einem Getriebeschaden nicht aus und wurde erfolgreich an einem sehr netten, weißen und gering besuchten Badestrand in Form einer Teilwasserlandung praktiziert.
Ob man nun sich den Gruppentouren anschließen mochte oder nicht, blieb jedem selbst überlassen, nicht nur aus dem Grunde, dass der fliegerische Radius aufgrund sehr starker Winde mit dem Trike beschränkt war. Geflogen wurden die Touren immer in Begleitung der erfahrenen Fluglehrer die mit den Gegebenheiten (Wetter und Funkverkehr) vertraut sind. Flüge in der nahen Umgebung konnten wir jedoch auch alleine unternehmen, wie es Rudi und André meist auch gehandhabt haben.
Jedoch dieses Land alleine mit dem fliegerischen Hintergrund zu besuchen, wäre viel zu schade. Tolle Menschen, ganz gleich ob Auswanderer oder Einheimische, unberührte Natur und Tierwelt haben dort so viel zu bieten, wie selten anderswo.
Viel Freizeit haben wir neben den fliegerischen Aktivitäten auch auf dem nahegelegenen Strand von Mel Gibson verbracht. Dieser gilt als der schönste Strand Costa Ricas. Hier gibt es keine Liegestühle und auch kaum andere Urlauber, dafür viele Palmen und weißen Sand. Nicht nur zum Baden und Sonnen, haben wir diesen genutzt, sondern auch für Grillabende am Lagerfeuer. Nebenbei erwähnt: Beim ersten Grillabend durften wir auch unser erstes Erdbeben erfühlen. Bis zu diesem Zeitpunkt wussten wir nicht dass es nicht letzte sein sollte!
Auch die nah gelegene Kleinstadt Samara war für uns ein gern besuchtes Abendziel. Dies nicht nur zum abendlichen Vergnügen, wo man betont paradiesisches Flair erhalten hat, sondern auch als nächste vernünftige Einkaufsmöglichkeit galt. Wie eigentlich alles in naher Umgebung, konnte Samara nur durch einen geländegängigen fahrbaren Untersatz erreicht werden. Selbst nur für die Fahrt in die Kleinstadt musste man durch einen Mangrovenfluss, in dem sich auch Krokodile sehr wohl fühlen! Aber auch die Auffahrt in unser Ferienhaus war am einfachsten mit dem Auto zu erreichen. Bei einem Aufstieg zu Fuß musste man einen Gehwinkel einstellen, bei dem der Kopf nur noch marginal vom Boden entfernt war. Solch Steigungen waren für uns doch eher fremd und zählen somit zu den neuen Erfahrungen die wir dort sammeln durften.
Ein unvergesslicher Urlaub
Costa Rica, die Lounge Flying Crocodile, all die netten neuen Kontakte und das Unternehmen „autogyroamerica“ bescherten uns einen wundervollen Urlaub, wie wir ihn nie vergessen werden. Weitere Infos unter www.flying-crocodile.com und http://autogyroamerica.com/fly-with-us/.
Eine Bildergalerie findet sich unter der Rubrik „Impressionen“.